Autor: Christina Buchner

Lernen kann schön sein

Das klingt in deinen Ohren wahrscheinlich altbacken und unglaubwürdig. Dabei wäre die Sache wirklich einfach, aber sie wird künstlich – wie ich meine – kompliziert gemacht.Ich habe mein ganzes Berufsleben mit Kindern verbracht und ich konnte nicht feststellen, dass Kinder sich in ihrem Wesenskern in diesen vielen Jahren verändert hätten.Was sich allerdings dramatisch verändert hat, das sind die Bedingungen, unter denen Kinder heute aufwachsen:

Christina Buchner

Studium der Erziehungswissenschaften an der LMU München. Ausbildung in Edukinesthetik bei Paul und Gail Dennison. 10 Jahre Klassenlehrerin an der Hauptschule,13 Jahre Klassenlehrerin an der Grundschule,16 Jahre Schulleiterin an Grundschulen im Landkreis München, davon 8 Jahre zusätzlich als Klassenlehrerin in 1. bis 4. Klassen, 8 Jahre Fachlehrerin für Mathematik und Musik. Entwicklung eigener Methoden für elementare Mathematik, Lesen, Schreibmotorik, Rechtschreiben, Texte verfassen, Classroom Management, Freiarbeit und für das Theaterspielen mit Kindern. Schwerpunkte in der täglichen Unterrichtsarbeit neben dem Unterricht in den Kernfächern:Rhythmische Erziehung, tägliche Arbeit am Aufbau von Bewegungskompetenz, Singen, Theaterspiel, Tanzen, Pflege des sozialen Klimas.

Lesenlernen mit links ist wieder da

Lange waren meine Geschichten zum Lesenlernen vergriffen.Jetzt sind sie wieder erschienen, in überarbeiteter und erweiterter Form. Ich habe in den vergangenen Jahren viele Anfragen erhalten, ob ich denn nicht noch einige Exemplare hätte, aber ich hatte nicht.Wenn du dich mit deiner Klasse auf den Weg ins bunte Leseland machen möchtest, ohne auf die Fibeltexte angewiesen zu sein und wenn du einen roten Faden möchtest, der dir aufzeigt, wie du deine Schüler vom Entziffern zum echten Lesen bringen kannst, dann bist du mit diesem Buch gut bedient. Du kannst es portofrei beziehen im BoD Buchshop.

Müssen die Strukturen starr sein?

Ich habe gerade ein Buch des Bildungsbloggers Bob Blume gelesen, in dem er die starren Unterrichtsstrukturen beklagt. (Bob Blume: 10 Dinge, die ich an der Schule hasse, München, 2022).Nun unterrichtet der Autor an einem Gymnasium, und da liegen die Dinge sicher anders. In der Grundschule allerdings gibt es keine pädagogisch sinnvolle Rechtfertigung für einen Vormittag, der nur aus aneinandergestückelten 45-Minuten-Häppchen besteht, von denen jedes eine vollständige, abgeschlossene „Stunde“ sein soll, mit Motivation, Einführung, Erarbeitung, Zusammenfassung und Wiederholung. Wir haben ganz andere Möglichkeiten und zum Glück auch inzwischen einige Lehrerinnen, die diese Möglichkeiten nutzen, wenn es auch nach wie vor viel zu wenige sind.Ich möchte dir, falls du das Glück hast, Klassenlehrerin zu sein, einige Ideen vorstellen, nichts großartig Neues. Denn „eigentlich“ ist alles, was sinnvoll und wirkmächtig ist, bereits bekannt. Das Rad ist längst erfunden, wir müssen nur noch damit fahren. So etwas hat nicht in 45 Minuten Platz Wenn du alleine diese drei Tipps in deinem Unterricht umsetzt, wirst du erleben, dass Schule mehr sein kann als nur eine „Lernanstalt“. Sie kann Lebens- und …