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Regenbogendiktate – einfach organisiert

Die erste Übungsliste Bevor Kinder sich zum Diktat melden, müssen sie erst einmal üben. Dafür gibt es ein Blatt mit verschiedenen Übungen, aus denen die Kinder aussuchen können. Diese Entscheidung treffen sie selbstständig.Die Übungen werden in ein unliniertes DIN-A4-Heft geschrieben. Das hat den Vorteil, dass die Kinder frei gestalten können, denn gerade Treppenwörter oder Wortrahmen vertragen sich schlecht mit der Gängelung durch die Lineatur. Und es soll die Konzentration auf die Schreibweise gerichtet sein und auf eine ordentliche Gestaltung der Buchstaben, das geht meiner Erfahrung nach im Kontext Rechtschreibung besser, wenn zuerst einmal auf unliniertem Papier gearbeitet wird. Das heißt nicht, dass ich dem „Schönschreiben“ in den Schreibheften keine Bedeutung beimesse, aber das ist ein anderer Teilbereich. Geübt wird in Fünferpäckchen Im vorigen Beitrag habe ich den grundsätzlichen Umgang mit den Fünferpäckchen auf den Wörterlisten beschrieben.Der Ablauf ist dreischrittig: So wird diktiert Es werden sich, je länger die Arbeit an den Wörterlisten schon andauert, immer mehr Kinder zum Diktat melden. Ich hatte oft mehr als zehn Kinder um mich herum. Um das gut und ohne …

Rechtschreiben – gar nicht so schlimm

Früh übt sich – kein blöder Spruch, sondern didaktische Realität Immer wieder einmal wird das leidige Thema der schlechten Rechtschreibleistungen in der Presse thematisiert, zuletzt im Zusammenhang mit dem neuerlichen Pisaschock. Öfter wird dann auch auf den didaktischen Ansatz „Lesen durch Schreiben“ von Jürgen Reichen hingewiesen, der sozusagen als Sündenbock herhalten muss, weil nach dieser Methode die Kinder zunächst Wörter und Sätze so verschriften, wie sie sie hören. Diesem Vorurteil möchte ich entschieden widersprechen, nicht, weil ich nach der Reichen-Methode unterrichtet hätte und ein Fan derselben wäre – ganz und gar nicht! Ich vertrete didaktisch einen völlig anderen Ansatz des Lesenlernens, aber ich finde, dass hier wieder einmal Verantwortung abgeschoben wird.Nicht jede Lehrkraft, die exzessiv und viel zu lange die Kinder einfach so schreiben ließ, wie sie es hörten, hat nach der Reichen-Methode unterrichtet, das waren die wenigsten. Nur der Ansatz des Laissez-faire-Schreibens war ein sehr bequemer, und da er noch dazu „irgendwie“ in Mode war, sprangen viele Lehrer relativ unreflektiert auf diesen Zug auf. Es ist durchaus sinnvoll, die Erstklässler in den ersten Monaten …