Alle Artikel mit dem Schlagwort: Rechtschreibschwäche

Rechtschreiben – gar nicht so schlimm

Früh übt sich – kein blöder Spruch, sondern didaktische Realität Immer wieder einmal wird das leidige Thema der schlechten Rechtschreibleistungen in der Presse thematisiert, zuletzt im Zusammenhang mit dem neuerlichen Pisaschock. Öfter wird dann auch auf den didaktischen Ansatz „Lesen durch Schreiben“ von Jürgen Reichen hingewiesen, der sozusagen als Sündenbock herhalten muss, weil nach dieser Methode die Kinder zunächst Wörter und Sätze so verschriften, wie sie sie hören. Diesem Vorurteil möchte ich entschieden widersprechen, nicht, weil ich nach der Reichen-Methode unterrichtet hätte und ein Fan derselben wäre – ganz und gar nicht! Ich vertrete didaktisch einen völlig anderen Ansatz des Lesenlernens, aber ich finde, dass hier wieder einmal Verantwortung abgeschoben wird.Nicht jede Lehrkraft, die exzessiv und viel zu lange die Kinder einfach so schreiben ließ, wie sie es hörten, hat nach der Reichen-Methode unterrichtet, das waren die wenigsten. Nur der Ansatz des Laissez-faire-Schreibens war ein sehr bequemer, und da er noch dazu „irgendwie“ in Mode war, sprangen viele Lehrer relativ unreflektiert auf diesen Zug auf. Es ist durchaus sinnvoll, die Erstklässler in den ersten Monaten …