Alle Artikel mit dem Schlagwort: Pisa

Regenbogendiktate – einfach organisiert

Die erste Übungsliste Bevor Kinder sich zum Diktat melden, müssen sie erst einmal üben. Dafür gibt es ein Blatt mit verschiedenen Übungen, aus denen die Kinder aussuchen können. Diese Entscheidung treffen sie selbstständig.Die Übungen werden in ein unliniertes DIN-A4-Heft geschrieben. Das hat den Vorteil, dass die Kinder frei gestalten können, denn gerade Treppenwörter oder Wortrahmen vertragen sich schlecht mit der Gängelung durch die Lineatur. Und es soll die Konzentration auf die Schreibweise gerichtet sein und auf eine ordentliche Gestaltung der Buchstaben, das geht meiner Erfahrung nach im Kontext Rechtschreibung besser, wenn zuerst einmal auf unliniertem Papier gearbeitet wird. Das heißt nicht, dass ich dem „Schönschreiben“ in den Schreibheften keine Bedeutung beimesse, aber das ist ein anderer Teilbereich. Geübt wird in Fünferpäckchen Im vorigen Beitrag habe ich den grundsätzlichen Umgang mit den Fünferpäckchen auf den Wörterlisten beschrieben.Der Ablauf ist dreischrittig: So wird diktiert Es werden sich, je länger die Arbeit an den Wörterlisten schon andauert, immer mehr Kinder zum Diktat melden. Ich hatte oft mehr als zehn Kinder um mich herum. Um das gut und ohne …

Pisaschock Lesen

Alle paar Jahre wieder – das Elend von Pisa Kurz vor Weihnachten ging durch die Republik wieder einmal der Pisaschock. Unsere 15-jährigen Youngsters können nicht richtig lesen! Die Erklärung war schnell gefunden: Corona war schuld. Schließlich war in den drei Jahren vor der Studie der Unterricht nur in eingeschränkter Form möglich. Diese Begründung wirkt auf den ersten Blick vielleicht überzeugend – aber nur, wenn man vom Lernen einerseits wenig Ahnung hat oder andererseits einfach nicht richtig nachdenkt. Lesen lernt man in der Grundschule Wann lernt man denn das Lesen? Das ist doch „eigentlich“ jedem klar: in der Grundschule, und die beschult Kinder zwischen 6 und 10 Jahren. Wie alt aber sind die Schüler, die beim Pisatest versagen? 15 Jahre! Nun wäre es schon interessant zu hören, welche Erklärung es dafür gibt, dass Schüler, die während ihrer Grundschulzeit einen Leselehrgang und die daran anschließende Lesepraxis erfolgreich absolviert haben, diese erworbene Fähigkeit zwischen dem 12. und dem 15. Lebensjahr wieder verloren haben. Lesen ist wie Radfahren – wer’s einmal ordentlich gelernt hat, der kann’s Man muss nicht …